DIE GESCHICHTE EINER FAMILIE

Granoro hat seine Wurzeln in der Geschichte der Familie Mastromauro und des Gründers Attilio.

Über all die Jahre hat sich das Zugehörigkeitsgefühl nicht geändert und die Freuden und Herausforderungen des Alltags, die von den Ereignissen von mehr als 100 Jahren italienischer Geschichte geprägt sind, werden geteilt.

1900

1900: Irgendwo musste man anfangen

Leonardo Mastromauro, Vater von Attilio, nimmt eine rudimentäre Anlage für die Pastaproduktion im Freien in Betrieb. Holzstämme wurden für die Arme des Motors benutzt und ein Esel diente zum Antrieb. Der Teig wurde Schritt für Schritt, gut getaktet hergestellt; der sechsjährige Attilio leistete bereits seinen Beitrag.

1921

1921: Corato – New York

Mit siebeneinhalb Jahren und mit vielen Emotionen und Hoffnung im Gepäck geht der kleine Attilio an Bord der „Guglielmo Pierce”, um die neue Welt zu entdecken.

Die Unternehmungslust und der Wunsch nach einer besseren Zukunft, das war die Vorstellung von Amerika, waren riesig. Attilio spürte ein gewisses Verantwortungsbewusstsein, das ihn auf seinem weiteren Lebensweg immer begleitet hat.

1932

Die 30er Jahre: Die Rückkehr nach Italien und der Verbrennungsmotor

  1. „Kommt nach Hause zurück” schreibt Leonardo an den Rest der Familie und so wird die Rückreise vorverlegt. Bei seiner Rückkehr wird ihm sein Unternehmungsgeist sehr hilfreich sein. Die Pastakunst in Süditalien ist mittlerweile Realität und die Familie Mastromauro fängt wieder mit einer fortschrittlichen Produktionsanlage neu an. Ihre Wissenschaftlichkeit zeigt sich in der Endphase und zwar in der Trocknung, an der der junge Attilio grundlegende Änderungen vornimmt, um die Quantität und Qualität zu verbessern und das Gold aus der Gegend Tavoliere aufzuwerten. Die Pasta schmeckt und die Nachfrage ist groß. Im Jahr 1936 kommt der Verbrennungsmotor, um autonom Strom zu erzeugen und den Prozess noch mehr zu beschleunigen.

1950

Die 50er Jahre

„Wiederaufbau” ist im Italien der Nachkriegszeit das Schlagwort und die Familie Mastromauro ist bestens vorbereitet. Die Pastafabrik wird verlegt und vergrößert und es werden die ersten Anlagen für die maschinelle Produktion in Betrieb genommen. Jeden Tag wird viel Pasta produziert, von morgens bis abends, und die Aufmerksamkeit für die Details steht immer im Vordergrund.

Der Schmerz über den Tod des Vaters Leonardo fällt für Attilio mit der Freude über die Heirat mit Chiara und der Geburt der Töchter Marina und Daniela zusammen.

„Seine“ Frauen werden immer seine große Stütze sein.

1967

Gründung von Granoro

1967

DER BEGINN EINES ABENTEUERS MIT DEM NAMEN GRANORO

Die Wende. Attilio macht sich mit der Unterstützung von Chiara selbstständig und am 21. Januar 1967 wird Granoro unter Beisein des Ministerpräsidenten Aldo Moro gegründet. Automatisierte Produktionsanlagen, zwei Fertigungslinien, kein Zögern. Es ist eine Herausforderung in Richtung Innovation und eine Investition in die Zukunft, es ist zwar ein Sprung ins Ungewisse, aber alle Voraussetzungen sind gegeben. Zwei Jahre später wird eine zweite Halle gebaut, das Unternehmen wächst, aber ohne den Charakter einer großen Familie zu verlieren, die zwischen Maschinen und sehr modernen Anlagen-Layouts lebt.

Ich fühle mich wie ein Denker mit viel Erfindungsgeist und ich glaube, dass das meine Stärke ist

Attilio Mastromauro (1913-2015)

1970

Die Erneuerung der Anlagen

In den 70er Jahren werden die Produktionsanlagen erneuert. Es wird eine Halle gebaut, die doppelt so groß wie das alte Werk ist und es werden neue Produktlinien geschaffen, darunter Pasta-Nester aus Grieß und Eiernudeln. Im Jahr 1972 kommt eine neue Produktionslinie für kurze Pasta hinzu.

In denselben Jahren wird das Werk mit einer modernen Verpackungsanlage ausgestattet, die den Verpackungsprozess in Kartons beschleunigt.

Die ersten Werbekampagnen

Ab Anfang der 70er Jahre startet Granoro mit den ersten Werbekampagnen. Attilio Mastromauro kümmert sich persönlich um das Image des Werks und um die Produktion und kontrolliert akribisch die Qualität. Schon bald erreicht die Produktion, die am Anfang 50 Doppelzentner pro Tag betrug, 700 Doppelzentner.

1980

Die 80er Jahre. Girl Power!

Die Geschichte von Granoro steht ganz im Zeichen der Frauenpower.

Nicht nur Chiara, Attilios große Stütze, sondern auch Marina und Daniela Mastromauro, bringen sich nach ihrem Universitätsabschluss in dem Unternehmen ein. Diese weibliche Präsenz wird in der Aufmerksamkeit für die Details und in dem Blick auf die Welt sichtbar, der für den richtigen Ansatz wichtig ist.

1984: Zwei neue Fertigungslinien.

Im Jahre 1984 werden die alten Anlagen und verschiedene Formate abmontiert und zwei neue Linien installiert, die auch heute noch in Betrieb sind.

1990

Die 90er Jahre: Qualität und Aufmerksamkeit gegenüber dem Verbraucher an erster Stelle

Arbeitsintensive Jahre und großartige Ergebnisse. Es gibt zahlreiche Auszeichnungen: Market Espresso, Pratica, Corriere della Sera und andere Presseorgane erkennen der Marke eine hohe Qualitätsgarantie an.

„…die beste überhaupt. Perfekte Kochdauer, ideale Konsistenz, ausgezeichneter Klebrigkeitsgrad, köstlicher Geschmack, gute Porosität und eine schöne Farbe…“ Pratica, Feb. 1993

Die Unternehmensplanung zielt auf genaue Standards ab und es folgen die Qualitätszertifizierungen ISO, EMAS, IFS, BRC, etc. Während die Aufmerksamkeit für die Mittelmeerdiät als Beispiel für gesunde und komplette Ernährung immer größer wird, werden Italien und seine Pasta zum Aushängeschild auf der ganzen Welt.

1992: Erneuerung der Produktionsanlagen

Im Jahre 1992 erfolgt eine Erneuerung der Produktionsanlagen für kurze Pasta. Es kommen Technologien zum Einsatz, die für die damalige Zeit sehr fortschrittlich waren. „Bei der Inbetriebnahme der neuen Produktionsanlage – daran wird in einem Interview Attilio Mastromauro selbst erinnern – stellte ich fest, dass die Pasta nach der Trocknung etwas dunkel war und keine strohgelbe Farbe, wie im Liefervertrag vereinbart wurde, hatte […]

Ich empfahl dem Inhaber, der ein Maschinenbauingenieur war, und seinen vier Ingenieuren einige Verbesserungsvorschläge: Die Ergebnisse waren exzellent, weil die Pasta wieder ihre glänzende Farbe hatte“.

1998: BioGranoro mit 100% Bio-Weizen hergestellt

Die „Kultur der gesunden Ernährung“ ist immer schon Grundlage der Prinzipien und ethischen Werte der Pastafabrik Granoro gewesen. Die Anstrengungen des Unternehmens bei der Erforschung neuer Produktionstechnologien haben niemals das Schlüsselprinzip der gesamten Unternehmensproduktion aus den Augen verloren: Dem Konsumenten hochwertige Produkte für eine gesunde Ernährung zu bieten.

2000

Neues Jahrtausend: Die Pasta Granoro wird immer internationaler

Die in dem Werk von Corato verpackte Pasta von Granoro kommt in die ganze Welt: In diesen Jahren steigen exponentiell die regulären Auslieferungen nach Brasilien, Australien, Kanada, in die USA, Japan, China und nach ganz Europa. Die Pasta kommt nach Deutschland, England und Russland, aber auch in die kleinsten Dörfer Frankreichs.

Kontinuierlich werden Unmengen Kartons mit Pasta von Apulien in die ganze Welt exportiert. Stunde für Stunde, Schritt für Schritt werden Kartons in den Fabrikhallen von Granoro abgefertigt.

Aber das ist noch nicht genug, wir wollen auch Sughi anbieten!

Anfang der 2000er Jahre werden die Linien von Granoro weiter bereichert: Es kommen Fertigsughi hinzu. Einfache Saucen zum Beispiel mit Oliven, All´arrabbiata, mit Steinpilzen…Eine schnelle, praktische und köstliche Möglichkeit, um die Pasta zu bereichern. Sie werden aus Tomaten und Gemüse hergestellt, die in Italien angebaut und frisch innerhalb weniger Stunden nach der Ernte verarbeitet werden, um Qualität und einen intensiven Geschmack zu garantieren.

2003

Es ist an der Zeit für ein gutes Öl…und für die „Specialità di Attilio“

Es entsteht das native Bio-Olivenöl von Granoro, das aus „Coratina”-Oliven erhalten wird, die typisch für das Hinterland der Gegend Corato sind, nach der es auch benannt ist. Die Oliven werden per Hand geerntet, mit Mahlsteinen zermahlen und kalt gepresst.

In demselben Jahr entsteht die Linie „Specialità di Attilio“, die dem Gründer der Pastafabrik gewidmet ist. Diese hochwertige Linie umfasst Pastaformate, die alle einem rauen Ziehverfahren unterzogen werden und aus sehr hochwertigem Hartweizengrieß mit 14,50% Proteinen produziert werden, wodurch Granoro die Türen zur Haute Cuisine geöffnet werden.

2007

Verbindungen mit der Gegend, Hülsenfrüchte von Granoro

Es beginnt die Produktion unserer Hülsenfrüchte, die nach Geschmack, Gleichmäßigkeit der Farbe, den Größen und der Reifung ausgewählt werden. Sie werden naturell gegart und nur leicht gesalzen, mit einem Salzgehalt unter 1%.

2010

Es ist immer eine Herzensangelegenheit

Aufgrund der Aufmerksamkeit für die Gesundheit und die gesunde Ernährung und durch die Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten entsteht im Jahre 2010 die Linie Cuore Mio Bio. Ihre Produkte entstehen durch die Mischung von Rohstoffen, die zu 100% biologisch in Italien angebaut werden: Hochwertiger Hartweizengrieß wird mit dem Mehl einer besonderen Gerstensorte gemischt, die einen hohen Beta-Glucangehalt hat. Dieser lösliche Ballaststoff hilft bei der Senkung des Cholesterinspiegels im Blut.

2012

ES ENTSTEHT GRANORO DEDICATO

2012

DEDICATO ALLA NOSTRA TERRA (UNSERER GEGEND GEWIDMET)

Dedicato ist das Ergebnis eines langen Projekts mit Personen, die Ideen und Ansichten geteilt haben. Sie haben Einsatz gezeigt und für ein gemeinsames Ziel gearbeitet: Die Produktion VON HOCHWERTIGEM HARTWEIZEN, aus dem eine exzellente Pasta erhalten wird, komplett aus Apulien…vom Feld auf den Tisch.

Unsere Tradition ist eng mit der Gegend verbunden. Mit dem Projekt Dedicato wollen wir dazu beitragen, eine direkte Verbindung zwischen Landwirten und Verbrauchern zu stärken, die auf gemeinsamen Werten wie dem Umweltschutz, der Wiederbelebung der Tradition und der Naturbelassenheit der apulischen Produkte basiert.

Marina Mastromauro (Geschäftsführerin der Pastafabrik Granoro)

2013

Vollkorn, biologisch…und gut

Das Interesse für eine gesunde Ernährung bestätigt sich mit der Einführung der BIO-Vollkorn-Pasta, ausschließlich italienischer Weizen, mit Mahlsteinen geschält, im Ganzen mit dem Weizenkeim gemahlen.

2014

Die Auszeichnung „Sigillo d’Oro“ für Attilio Mastromauro

Für seinen konstanten Forschungseinsatz in der Produkt- und Prozessinnovation hat Attilio Mastromauro im Mai 2014 den Sigillo d’Oro der Universität Bari, die nach Aldo Moro benannt ist, erhalten.

Scuola Superiore Sant’Anna Pisa

Die Forschung trägt erste Früchte

Im Jahr 2012 wurde eine Studie aufgenommen, die von Granoro finanziert und von dem „Istituto di Scienze della Vita della Scuola Superiore Sant’Anna“ in Pisa durchgeführt wurde. Ziel war es, die funktionalen Eigenschaften der mit Beta-Glucanen der Gerste angereicherten Pasta zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Barcelona präsentiert und dann in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Journal of Cellular and Molecular Medicine” veröffentlicht. Die Zufuhr von Beta-Glucanen kann helfen, das Herz zu „reparieren“. Cuore Mio Bio tut gut und wird immer größer!

2015

Spaghetti 2 minuti

Im Jahr 2015 entstehen die Spagehtti 2 minuti, mit einer von Granoro patentierten Matrize wird ein Pastaformat mit einem originellen Querschnitt erhalten, die Spaghetti.

ABSCHIED VON DON ATTILIO

2015

TOD VON ATTILIO MASTROMAURO, GRÜNDER UND SEELE VON GRANORO

Er ist fast bis zu seinem letzten Tag in das Unternehmen gegangen. Am 16. Juni 2015, im Alter von 102 Jahren, stirbt Attilio Mastromauro, Gründer und Seele der Pastafabrik Granoro. Ein Leben für die Pasta, zu der sein Unternehmen – das mittlerweile von den Töchtern Marina und Daniela verwaltet wird – wichtige Studien durchgeführt hat und immer den lokalen Rohstoff bevorzugt hat. Das Ziel war immer die Produktion einer Pasta, die dem Kochvorgang standhält und die Gerichte mit dem Geschmack Apuliens bereichert.

Attilio Mastromauro

Der jungen Generation will ich vermitteln, dass Denken und Nachdenken, so wie ich es gemacht habe, notwendig sind, um Ergebnisse und Produktionsverbesserungen zu erhalten. Leider mangelt es an guten Denkern. Den jungen Leuten sage ich immer, dass sie denken und das, was sie tun, mit Begeisterung machen müssen.

Attilio Mastromauro

2016

Ohne Mehl kann mein kein Brot backen

So besagt es ein bekanntes italienisches Sprichwort und wir wissen das. Im Jahre 2016 haben wir die Palette an Mahlprodukten mit dem Mehl Type „812“ und mit dem Mehrkorn-Präparat mit natürlicher Mutterhefe erweitert.

2017

Granoro feiert 50-jähriges Jubiläum

Unter Beisein von Maria Fida Moro, Tochter des früheren Ministerpräsidenten Aldo Moro, der die Pastafabrik eingeweiht hatte, hat am 21. Januar 2017 Granoro 50-jähriges Jubiläum gefeiert!

Ein sicherlich bedeutendes Etappenziel, aber noch lange nicht am Ziel angelangt.

2018

Erste Verpackung aus Papier

Die erste Pastafabrik in Italien, die 1998 Bio-Pasta produziert und sich im Jahr 2018 für eine recycelbare Verpackung aus PAPIER entscheidet

Heute

Es gab einen Wechsel in der Unternehmensleitung und man blickt auf die Zukunft

GRANORO HEUTE

11 Fertigungsanlagen, 4500 Doppelzentner produzierte Pasta pro Tag, 12 Qualitätszertifizierungen, 180 belieferte Länder auf der Welt. Es sind zwar nur Zahlen, aber es sind vor allem Geschichten von Menschen und ihrem Arbeitsalltag. Kneten, Ziehen, Trocknen, Abkühlen, Verpacken. Diese Verfahrensweisen haben sich über Jahrhunderte wiederholt und haben heute dank der Kontrolle von Marina und Daniela Mastromauro einen stark technologischen Charakter. Er ist zwar auf die Zukunft ausgerichtet, bleibt aber immer fest mit den Werten der Tradition verbunden, die zwischen den Maschinen und Angestellten bestehen und die aus Granoro eine große Familie machen.